Trends und Entwicklungen im globalen Spielwarenmarkt
06.02.2025
Laut den aktuellen Ergebnissen von Circana verzeichnet der globale Spielwarenmarkt im Jahr 2024 einen leichten Rückgang, während bestimmte Kategorien und Marken weiterhin wachsen. Die Entwicklungen zeigen bedeutende Trends in Verbraucherverhalten und Produktpräferenzen.
Gemäss den aktuellen Zahlen von Circana für 12 globale Märkte (G12) ging der Spielwarenumsatz im Jahr 2024 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Dennoch zeigt sich die Branche stabil und mit Potenzial für Kreativität im kommenden Jahr.
Umsatz auf ähnlichem Niveau wie 2023
Der Detailhandels-Umsatz für Spielwaren in den G12-Ländern (darunter Deutschland, USA) belief sich 2024 auf rund 107 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Verkaufspreis blieb 2024 unverändert (-0,2%).
Fünf der elf Spielwaren-Superkategorien verzeichneten 2024 Umsatzzuwächse in den G12-Märkten. Besonders die Baukästen legten mit einem Plus von 14 Prozent deutlich zu, ebenso Entdecker- und sonstiges Spielzeug (+5%) sowie Fahrzeuge (+3%). Auch Plüsch- und Gesellschaftsspiele konnten jeweils 1 Prozent Umsatzwachstum verbuchen.
Sammelspielzeug so beliebt wie nie
Der Umsatz mit Sammelspielzeugen stieg 2024 um fast 5 Prozent und machte 18 Prozent des Gesamtmarktes aus - ein Rekordniveau. Der Trend zu kleinen Figuren, Sammlerserien und Plüschtieren trug massgeblich dazu bei.
Lego Botanicals erwies sich 2024 als umsatzstärkstes Produkt, was den wachsenden Trend zu Spielwaren für erwachsene Zielgruppen unterstreicht. Auch Sammelserien wie Pokémon, Barbie oder Marvel Universe sprachen Fans aller Altersgruppen an.
Ausblick 2025: Von Stabilität zu Kreativität
Für 2025 erwartet die Branche eine Weiterentwicklung von Stabilität hin zu mehr Kreativität. Mit spannenden neuen Kinofilmen und Streaming-Inhalten soll der Spielwarenumsatz weiter angekurbelt werden, um rückläufige Geburtenraten und wirtschaftliche Unsicherheiten auszugleichen.
Der Schweizer Spielwarenmarkt verzeichnete 2024 ein Umsatzplus von 1,2 % auf 521 Millionen CHF und setzte damit einen Kontrapunkt zur stagnierenden globalen Branche. Während die zwölf grössten Märkte (G12) laut Circana leicht um 0,6 % schrumpften, überzeugte die Schweiz durch stabile Nachfrage und traditionsbewusste Kaufentscheidungen.
Die GfK-Daten zeigen:
- Klassische Spielwaren wie Puppen und Brettspiele blieben Umsatzgaranten.
- Baukästen legten analog zum globalen Trend (+14 %) zu, wenn auch auf niedrigerem Niveau.
- Omnichannel-Handel stabilisierte den Markt – 62 % der Käufe erfolgten stationär.
Globaler Markt: Kreativität als Krisenantrieb
Top 3 der globalen Trends:
- Nostalgie-Marken (Barbie, Hot Wheels) profitieren von Elterngenerationen.
- Sammelspielzeug erreicht mit +5 % Rekordniveau (Beispiel: Pokémon-Serien).
- KI-Integration bei Edutainment-Produkten steigt – insbesondere in Asien.
Ausblick 2025: Blockbuster-Jahr für Lizenzprodukte. Branchenexpert:innen prognostizieren:
- Schweiz: 1–2 % Wachstum durch Hybrid-Produkte (physisch-digitale Spielwelten).
- Global: 530 Mrd. USD-Marktvolumen bis 2033, getrieben von Film-Lizenzen (The Batman Part II) und Streaming-Kooperationen.
- Megatrend: Nachhaltige Materialien – 78 % der Hersteller planen 2025 Öko-Innovationen.
*G12-Länder: Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Mexiko, Niederlande, Spanien, UK, USA
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