Auslandeinkäufe: Spielwaren, Kleider und Uhren besonders betroffen
23.07.2025
Im ersten Halbjahr 2025 sank der Umsatz im Schweizer Detailhandel um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem Bekleidung, Spielwaren und Schmuck liefen schlecht. Die Detailhandelsbranche fordert Entlastung und warnt vor wachsendem Einkaufstourismus.
Die Schweizer Detailhandelsbranche verzeichnet ein schwieriges erstes Halbjahr 2025. Laut Swiss Retail Federation sanken die Umsätze der Gesamtbranche um -1.9% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Besonders betroffen ist der stationäre Handel mit einem Rückgang von -2.2%, während der Onlinehandel ein leichtes Wachstum von +0.8% erzielen konnte. Gleichzeitig nimmt der Einkaufstourismus in die Nachbarländer wieder spürbar zu.
Stationärer Handel unter Druck – Onlinehandel stabil
Die Verkaufszahlen im stationären Handel litten stark, insbesondere im ersten Quartal mit einem Rückgang von -3.4%. Betroffen waren vor allem die Segmente «Freizeit / Hobby / Spielwaren», «Kleider und Schuhe» sowie «Uhren und Schmuck». Der Lebensmittelhandel hingegen zeigte mit +1.4% Stabilität. Der Schweizer Onlinehandel konnte sich nach einem schwierigen Jahr 2024 leicht erholen und schloss mit einem Wachstum von +0.8% ab.
Einkaufstourismus zieht wieder an
Der Einkaufstourismus in den Nachbarländern wächst erneut: Im zweiten Quartal 2025 stiegen die Zahlen um +6% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese Entwicklung verstärkt den Wettbewerbsdruck auf den Schweizer Detailhandel, der ohnehin mit geopolitischen Unsicherheiten, regulatorischen Herausforderungen und steigenden Sozialabgaben konfrontiert ist.
Forderung nach Entlastung
Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen fordert die Branche eine nachhaltige Entlastungsoffensive, um die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Detailhandels langfristig zu sichern.
Basis der Zahlen war die Auswertung der Debit- und Kreditkartentransaktionen.
Kontakt
Spielwaren Verband Schweiz
Herr Sandro Küng
Geschäfts- und Medienstelle
Sonneggstrasse 86
CH-8006 Zürich